accademia di monaco
Die auf historischen Instrumenten spielende Accademia di Monaco wurde 2014 von Mary Utiger, bis Sommer 2024 Professorin für Barockgeige an der Hochschule für Musik und Theater München, und Joachim Tschiedel, stellvertretender Leiter des Masterstudiengang Musiktheater an der Theaterakademie August Everding, gegründet. In diesem Orchester spielen Studierende und Absolvent*innen des Studios für historische Aufführungspraxis der Hochschule für Musik und Theater München und anderer Musikhochschulen aus mehr als zwölf Nationen sowie Profi-Gäste im Sinne einer musikalischen Patenschaft. Seit März 2024 arbeitet das Orchester mit wechselnden Konzertmeister*innen.
Die Auftritte werden von Presse und Publikum gleichermaßen gefeiert. Regelmäßig begleitet die Accademia junge Top-Solist*innen, die am Beginn einer vielversprechenden Karriere stehen. Mit der Konzeption von innovativen Programmen wird versucht, die Musik des Barock, der Wiener Klassik und der Romantik in neuen Zusammenhängen zu sehen.
Das Orchester steht an der Schnittstelle zwischen Ausbildung und Beruf ist in seiner Ausrichtung einzigartig in Deutschland. 2017 erschien die hochgelobte erste CD Arien für Nancy Storace beim Label Coviello Classics. Der Münchner Merkur schrieb: „Erstaunlich und erleichternd, wie sich in der Barockstadt München ein solches Ensemble gefunden hat. ‚Historisch informiert‘ heißt bei der Accademia keine Flucht in die Dramatik, sondern ein sehr stilbewusstes, nicht weniger wirkungsvolles Musizieren, das die Partitur von innen leuchten lässt.“
Die Aufführung von Franz Xaver Sterkels Oper Il Farnace am Stadttheater Aschaffenburg wurde vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet. Die Zeitschrift Opernwelt schrieb: „Bei der Accademia di Monaco erschöpft sich die historische Aufführungspraxis nicht in knackigen Akzenten und straffer Brio-Dynamik, die jungen Musiker erzielen in feiner ziselierten Passagen auch einen weichen, poetischen Klang.“
2019 erschien die CD In Furore mit geistlichen Motetten von Händel und Vivaldi, die gemeinsam mit der Sopranistin Réka Kristóf ebenfalls für Coviello Classics eingespielt wurde. Im gleichen Jahr erfolgte das Debut beim Kissinger Sommer mit einer szenischen Aufführung von Jean-Jacques Rousseaus Oper Le devin du village. Im Juni 2023 war das Orchester erstmals zu Gast beim Würzburger Mozartfest und im September beim DIADEMUS Festival im Kloster Roggenburg mit Johann Adolf Hasses Oratorium Sanct Petrus et Sancta Maria Magdalena.
Im Oktober 2024 feierte das Orchester sein 10-jähriges Jubiläum mit dem Abschlusskonzert einer Masterclass „Barockoperngesang“ in Zusammenarbeit mit der Wolfgang-Sawallisch-Stiftung Grassau. Dabei fungierte erstmals die Geigerin Meret Lüthi als Konzertmeisterin. 2025 erfolgte das erfolgreiche Österreich-Debut in Villach mit Ausschnitten aus Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung und Händel/Mozarts Messias mit Konzertmeisterin Theona Gubba, Mitglied im Concentus Musicus Wien.